Tara Praxis

Die Tara Praxis wird üblicherweise an jedem Donnerstag Morgen von 9:30 bis 11 Uhr rezitiert, siehe Programm ob sie stattfindet.

Die Tara Praxis unterscheidet sich von der Tara Puja, indem wir eine Sadhana auf Deutsch rezitieren.

Der Aufbau der Sadhana ist wie folgt: Zuflucht, die 4 Unermesslichen Gedanken, die 7 Zweige Praxis und eine Darbringung des kurzen Mandalas.

Der Haupteil der Praxis besteht aus Visualisationen, bei denen wir ganz gezielt karmische Eindrücke unserer negativen Handlungen von Körper Sprache und Geist, zusammen mit den Ursachen dafür, unseren negativen Emotionen, reinigen.

Dann erfolgt die Mantra Rezitation, OM TARE TUTARE TURE SOHA, wobei wir uns das positive Potential erschaffen, um unsere Projekte verwirklichen zu können.

Tara hilft vor allem in Zeiten wo uns vieles ängstlich und beklemmt macht. Man öffnet sich der voll erwachten Energie der Mutter Tara, um so sein eigenes Potenzial zu wecken und zu fördern. 

Die Praxis kann auch ohne Einweihung oder Zuflucht gemacht werden, und für Menschen die mit der Praxis nicht vertraut sind, erfolgt eine gründliche Einführung.

Tara (tib. Drölma), die „Befreierin“, steht für die Auflösung von Hindernissen auf dem Pfad zur Buddhaschaft. Sie befreit uns von den verschiedenen Arten von Leiden und Ängsten in Samsara und dient uns als eine nie versiegende Quelle freudvoller Inspiration auf dem Pfad des Dharma.

Es heisst, Tara sei einst aus einer Träne Chenrezigs entstanden, die er aus seinem grenzenlosen Mitgefühl allen Lebewesen gegenüber vergoss. Deshalb wird Tara auch als „Essenz des Mitgefühls” bezeichnet. Eine andere Erzählung berichtet von Tara, die als Prinzessin Yeshe Dawa in der Welt „mannigfaltiges Licht” wiedergeboren wurde. Sie übte sich in grosser Hingabe in den Lehren des damaligen Buddha und brachte aus reinster Intention über eine unendliche lange Zeit zahlreiche Gaben an alle Buddhas, Bodhisattvas und Arhats dar. Durch diese Verdienste verwirklichte sie Bodhicitta. Eines Tages traten Mönche an Yeshe Dawa heran und belehrten sie, dass sie die vollständige Buddhaschaft erreichen würde, wenn sie Wunschgebete für eine Wiedergeburt in einem männlichen Körper aussprechen würde. Sie antwortete daraufhin: „Viele arbeiten in männlicher Form für das Wohlergehen der Lebewesen, aber nur wenige in einer Weiblichen. Deshalb soll ich bis an das Ende Samsaras als Frau für alle Lebewesen wirken!” Sie übte sich freudvoll in der Meditation und erlangte den Zustand, der auch als „Befreiung aller Lebewesen” bekannt ist. Durch diese Kraft befreite Yeshe Dawa jeden Tag hunderte von Millionen von Lebewesen von ihren weltlichen Gedanken und führte sie zu demselben glücksverheissenden Zustand. Daraufhin wandelte sie ihren Namen in „Tara” - die Befreierin - und der Buddha prophezeite, dass sie solange als die Bodhisattvi Tara bekannt sein und unermüdlich allen Lebewesen zu Hilfe eilen würde, bis jedes Einzelne die Buddhaschaft erreicht hat.

Viele der grossen indischen Gelehrten und verwirklichten Yogis, wie beispielsweise Tilopa, Naropa, Kandhapa und Atisha, erlangten die Buddhaschaft durch ihr Vertrauen und ihre Hingabe an Tara. Auch viele tibetische Lamas verdanken ihre Realisationen in den Pfaden des Sutra und Tantra ihrer Tara-Praxis. So lange wir uns in dem endlosen Kreislauf der Wiedergeburten befinden, besteht also kein Zweifel, dass Tara uns mit ihren vollkommen reinen Qualitäten zu Hilfe eilt und uns zur Buddhaschaft führt.

Verwendete Texte:
Grüne Tara 5 Lichter
The Vajra Speech of the Mahasiddha Thang Tong Gyälpo


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