Geshe Thubten Sherab

Geshe Sherab wurde 1967 in einem sehr kleinen Dorf, in der Provinz Manang, im westlichen Teil von Nepal geboren. Seine Eltern hatten 5 Söhne, und sie wollten, dass mindestens einer oder zwei ins Kloster gehen, da das für Nepalesen eine Ehre bedeutet, und den Söhnen auch die Möglichkeit gibt, eine Schulbildung zu erhalten.
Die Wahl der Eltern fiel auf ihn, und so trat er als Junge ins Kloster von Kopan ein. Für ihn war es einfach so, wie andere zur Schule gehen.
Aber noch bevor er aber zum Geshe-Studium nach Sera fuhr, wurde ihm klar, dass er den Rest seines Lebens als voll ordinierter Mönch verbringen möchte.
Nach den abgeschlossenen Geshe-Studien in Sera, verbrachte er noch ein Jahr im Gyurme Tantric College, und wurde dann in die USA geschickt, um im FPMT International Office mitzuhelfen. Zudem wurde er Lehrer von Studiengruppen in Taos, New Mexico und Santa Fe.
Nach zweieinhalb Jahren entschloss er sich, nach Nepal zurückzukehren, um auch in Asien als Lehrer tätig zu sein. Er wurde Schuldirektor des Klosters Kopan und übernahm damit grosse Verantwortung.
Zur Zeit verbringt er einige Monate in den USA, einige Monate auf Europatournee, und einige Monate als Schuldirektor in Kopan.

Sein grosses Wissen und sein Einfühlungsvermögen in unseren westlichen Geist, machen ihn für uns zu einem sehr wertvollen Lehrer. Mit seiner humorvollen Art macht er es für uns einfach, ihm nahe zu kommen. Geshe-la tut von seiner Seite her alles, damit keine kulturellen, sprachlichen oder religiösen Barrieren zwischen ihm und uns entstehen.

Geshe Sherab über Studium und Praxis:
Wenn wir mit dem Dharma beginnen, ist es am Wichtigsten, dass wir versuchen das Gehörte vollständig in unser Leben zu integrieren. Ich sehe, dass es Menschen gibt, die sich nur intellektuell mit dem Gehörten befassen, und wenn das der Fall ist, dann wird ihr Herz ganz trocken und eng. Sie haben zwar das Wissen eines Computers, sie wissen sehr viel, aber nichts berührt ihr Herz. Die Gefahr besteht darin, dass sie andere, mit weniger Wissen, von oben herab betrachten, und arrogant werden.Dann gibt es Menschen, die nicht studieren, und denken, Praxis alleine reicht aus. Aber wie kann man praktizieren, wenn man nicht weiss, wie man praktizieren soll?
Das Studium ist ausserdem auch äusserst wichtig, denn es besteht die Gefahr, dass, wenn man den Dharma nicht kennt, von einem falschen Lehrer auf Irrwege geführt wird, und ausgenutzt werden kann.
Ich möchte betonen, dass dies meine ganz persönliche Ansicht ist, und ich möchte niemanden kritisieren. Mein Anliegen ist es, dass die Schüler Studium und Praxis zusammen integrieren, was vor allem auch der Wunsch von S.H. Dalai Lama und Lama Zopa Rinpoche ist.